Stabkirche
DATEN
FAKTEN
1904
geplant als Kapelle der Lungenheilstätte Albrechtshaus
1905
feierliche Einweihung
Der EINZIGE SAKRALBAU im norwegischen Drachenstil in Deutschland
23 m
lang
11 m
breit
9 m
hoch zzgl. der Höhe des Glockenturms
110
Sitzplätze
Eine MINITATUR der Kirche kann im Bürgerpark Wernigerode bestaunt werden
seit 2009
ist die Kirche ungenutzt
2014
gründete sich der Verein zur Erhaltung der Kirche
2020
Beginn der Versetzung der Kirche in den Ort Stiege
Über die Kirche
Die Stabkirche Stiege wurde 1904 / 1905 von Firma W. Witte aus Osterwieck gebaut, die Malerarbeiten wurden vom Malermeister H. Langenstraß ausgeführt. Die Firma Schneemelcher aus Quedlinburg entwarf und lieferte die Bleiglasfenster. In Deutschland eine Kapelle in einem Baustil zu errichten, welcher dem Drachenstil angelehnt ist, konnte man zur damaligen Zeit als revolutionär und modern, vielleicht auch ein wenig „mutig“ bezeichnen. Wo sonst traditionell Engel und Putten die reich verzierten Wände schmückten, blickte man hier auf schlichtes Holz und Drachenköpfe.
Der Baustoff Holz, der Ende des 19. Jahrhunderts an Bedeutung verloren hatte, trat wieder in den Vordergrund. Durch den Architekten Holm Hansen Munthe, der in Deutschland studierte, wurde der Baustil vor allem in Norwegen vorangebracht. Aufgrund seiner Norwegenbegeisterung beauftragte Kaiser Wilhelm II. Munthe mit dem Bau einiger Bauwerke, unter anderem auch in Deutschland, z.B. die Königliche Matrosenstation in Potsdam.
Die zweite Phase des Drachenstils wurde durch den Jugendstil beeinflusst und erlangte in Deutschland, wenn auch nur für kurze Zeit, an Bedeutung. Firmen, wie auch W. Witte (später bei Christoph & Unmack Niesky), spezialisierten sich auf die „Fabrikation Nordischer Blockhäuser“.
Diese und auch andere industriell vorgefertigten Holzbauten konnte man jetzt per Katalog bestellen – modern und fortschrittlich. Auch die Stabkirche „Marke Albrechtshaus“ war in einem solchen Musterkatalog vertreten und praktisch für jedermann zu bestellen. Fortschrittlich war hier auch das bereits zu dieser Zeit angewandte Baukastenprinzip - verschiedene Gebäudeteile konnten individuell zusammengestellt werden - welches später im Bauhausstil vielfache Anwendung fand.
Die Stabkirche Stiege ist heutzutage der einzige erhaltene Sakralbau in dieser Konstruktionsweise. Sie ist 23 m lang, 11 m breit und 9 m (+ Glockenturm) hoch. Das Dach war anfangs mit Falzziegeln eingedeckt, welche später ersetzt wurden. Die Firstkämme sind nordischen Schiffskielen nachempfunden, die ursprünglich teilweise in Drachenköpfen endeten, welche laut Raimund Wolfert, Autor von Duplikate im Drachenstil, “die bösen Geister abschrecken und das in ihrem Schoß befindliche Gebäude vor Unheil schützen” sollen.
Während der Instandsetzungsarbeiten bis 1993 wurden die stark verwitterten Drachenköpfe im Rahmen der damaligen Möglichkeiten durch einfachere Motive ersetzt. Der Glockenturm befindet sich in der Mitte des Daches vom Kirchenschiff.
Warum musste die Kirche versetzt werden?
Die Kirche ist in ihrer Bauweise einzigartig. Sie ist dem Baustil der norwegischen Stabkirchen nachempfunden und doch in einem eigenen Stil erbaut, den es so kein weiteres Mal gibt. Es gibt nur zwei ähnliche Stabkirchen deutschlandweit, eine von ihnen steht in Hahnenklee/Harz.
Die Kirche stand abgelegen im Wald, in unmittelbarer Nähe zum Lost Place Albrechtshaus. Dort wurde die Kirche oft Opfer von Vandalismus. Das Denkmal konnte nur erhalten werden, wenn man es an einen geschützten Ort versetzt. Dafür hat der Verein von der Stadt Oberharz am Brocken ein Grundstück im Ortsteil Stiege zur Verfügung gestellt bekommen.
Was soll aus der Kirche werden?
Die Kirche wird im Zuge der Umsetzung am neuen Standort komplett restauriert. Dabei werden die wertvollen und typischen Details erneuert. Nach Fertigstellung wird die Kirche dauerhaft für Einwohner, Urlauber und Kulturinteressierte geöffnet sein und ein lohnendes Ausflugsziel in der Region darstellen.
Die Stabkirche Stiege soll als Baudenkmal im Rahmen seiner Möglichkeiten erhalten werden und ein Bildungs- und Kulturzentrum werden. Als Stätte der Begegnung wird sie die Harzregion als Kulturstandort überregional etablieren und die Beschäftigung mit historischen Holzbautechniken ermöglichen.
1897
wurde das Albrechtshaus als Lungenheilstätte übergeben
1905
am 20. Mai fand die feierliche Weihe der Kapelle statt
1993
ist das Sanatorium Albrechtshaus geschlossen worden, welches zuletzt als Reha-Klinik betrieben wurde
2003
fand ein Weiterverkauf des Geländes und der Gebäude statt. Die Suche nach neuen Investoren ging weiter
2011
wurden Sicherungsmaßnahmen durch den Landkreis getroffen, nachdem Dachrinnen, Teile des Blitzableiters und zahlreiche Bleiglasfenster zerstört worden waren
2014
gründete sich aufgrund dieser Ereignisse der "Förderverein zur Umsetzung und Instandsetzung der Stieger Stabkirche"
1904
beschloss man den Bau einer Kapelle für die Lungenheilstätte Albrechtshaus
1990
erfuhr die Kirche eine umfangreiche Restaurierung
2000
fand ein Verkauf des ehemaligen Klinikums statt und die Umnutzung zu einer Hotelanlage wurde geplant
2005
fand anlässlich des 100. Bestehens der Stabkirche ein Festgottesdienst statt, im selben Jahr auch noch eine Trauung
2013
kam es zu einem Großbrand, bei dem das ehemalige Sanatorium nahezu komplett niederbrannte. Es ist ein Wunder, dass die Kirche vom Brand verschont blieb
2017
erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister. Der Verein trägt seitdem den Namen “Stabkirche Stiege e.V.”
Geschichte
1897
wurde das Albrechtshaus als Lungenheilstätte übergeben
1904
beschloss man den Bau einer Kapelle für die Lungenheilstätte Albrechtshaus
1905
am 20. Mai fand die feierliche Weihe der Kapelle statt
1990
erfuhr die Kirche eine umfangreiche Restaurierung
1993
ist das Sanatorium Albrechtshaus geschlossen worden, welches zuletzt als Reha-Klinik betrieben wurde
2000
fand ein Verkauf des ehemaligen Klinikums statt und die Umnutzung zu einer Hotelanlage wurde geplant
2003
fand ein Weiterverkauf des Geländes und der Gebäude statt. Die Suche nach neuen Investoren ging weiter
2005
fand anlässlich des 100. Bestehens der Stabkirche ein Festgottesdienst statt, im selben Jahr auch noch eine Trauung
2011
wurden Sicherungsmaßnahmen durch den Landkreis getroffen, nachdem Dachrinnen, Teile des Blitzableiters und zahlreiche Bleiglasfenster zerstört worden waren
2013
kam es zu einem Großbrand, bei dem das ehemalige Sanatorium nahezu komplett niederbrannte. Es ist ein Wunder, dass die Kirche vom Brand verschont blieb
2014
gründete sich aufgrund dieser Ereignisse der "Förderverein zur Umsetzung und Instandsetzung der Stieger Stabkirche"
2017
erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister. Der Verein trägt seitdem den Namen “Stabkirche Stiege e.V.”