Kirchturm mit neuer Turmzier gekrönt
Am Donnerstag, dem 09.09.2021 wurde der Kirchturm mit der neuen Turmzier gekrönt. Der ursprüngliche Plan, die alte Turmzier zu restaurieren, konnte nicht verwirklicht werden, da die Schäden doch größer als angenommen waren. Die Metalldrückerei Müller hat die neue Turmzier originalgetreu angefertigt, obwohl es keine 100%ige Kopie ist, da es sich hier um reine Handarbeit handelt. In die Kugel der Turmzier wurden einige Münzen, Zeitungsausschnitte und ein Zeitkapseltext, eine kurze Zusammenfassung der Gründe der Umsetzung, eingelegt. Hier ein Auszug aus dem Text der Zeitkapse:
Für unsere nachfolgenden Generationen gedacht!
Der heutige Tag - es ist der 9. September 2021 - ist für uns Vereinsmitglieder ein ganz besonderer Tag - wird doch in wenigen Augenblicken unserer kleinen Kapelle nach ihrem Umzug zum neuen Standort die Turmzier aufgesetzt. In ihr befindet sich unsere Zeitkapsel mit diesem Text und noch einige andere aktuelle Dinge, die unsere Gegenwart spiegeln.
Nach unseren Wünschen mögen sie recht lange dort oben verweilen! Nun stellt sich hier die Frage, warum zieht eine Kapelle um? Einst stand diese Kapelle mitten im Wald auf dem Gelände der Lungenheilstätte Albrechtshaus, nicht weit von Stiege entfernt. Im Jahr 1905 wurde sie eingeweiht und bis zur Schließung der Klinik 1993 genutzt.
Nachdem keine Patienten mehr da waren und schließlich auch alle ehemaligen Angestellten wegzogen, war alles sich selbst überlassen, und zerstörungswütige Menschen haben dort viel Schaden angerichtet. So auch in und an unserer Kapelle. Weil diese Kapelle durch ihre einzigartige Bauweise im nordischen Stil ein Denkmal ist, musste sie unbedingt vor weiteren Schäden oder gar völliger Zerstörung bewahrt werden. Darum fanden sich einige Einwohner unseres Ortes zusammen, um 2014 einen Verein zur Rettung der Kapelle zu gründen.
Aus einem Förderverein wurde 2017 der Verein Stabkirche Stiege e.V. - aus wenigen Gründungsmitgliedern entstand ein Verein mit mehr als 150 Mitgliedern landesweit.
© Fotografie: Lothar Kallmeyer